Kindheitserinnerung

gefüllte Paprika

Als ich noch Kind war gab es Essen, die habe ich aus Prinzip nicht gegessen. Aus einem einfachen Grund: Mein Bruder mochte sie. Ich hab dann immer extra Essen bekommen. Auch nicht schlecht.

Aber wenn man die perfekten Paprika im Gemüsekistl vom Bio-Gemüsehändler seines Vertrauens vor die Tür gestellt bekommt, dann muss man sich einfach mit solchen Kindheitserinnerungen auseinandersetzen. Diese perfekt gewachsenen Paprika waren zu schade zum „nur so-Essen“ gewesen.

Also nicht lange gefackelt und das mütterliche Rezept für gefüllte Paprika einfach abgewandelt (weil sooo gut hats mir trotz allem nicht geschmeckt).

Gefüllte Paprika

Zutaten:
6 Spitzpaprika
rund 250 g Faschiertes
1 Ei
6 Karotten
1 Zwiebel
3 Knoblauchzehen (oder mehr, je nach Kussoptionen)
Pizzagewürz
2 Dosen Paradeiser
2 EL Suppenwürze
Salz
Pfeffer

Ich hab die Karotten fein geraspelt. Die Hälfte davon mit dem Faschierten, Salz, Pfeffer und dem Ei vermischt und den klein geschnittenen Zwiebel und Knoblauch dazu gegeben. Das war schon mal nicht so schlecht. Aber das gewisse Etwas hat noch gefehlt: Pizzagewürz!

Der Rest der Karotten wurde in einer Auflaufform mit den 2 Paradeiser-Dosen, der Suppenwürze und auch ordentlich Pizzagewürz gemischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Nachdem die Paprika geköpft und entkernt waren, habe ich sie mit dem Faschierten gefüllt, auf das  gemütliche Paradeiser-Bett gelegt und ins Rohr gestellt. Ich habe Ober-, Unterhitze gewählt und 200 °C, nicht weil ichs gewusst hätte, sondern weil ich alles in meinem Rohr auf dieser Einstellung backe (außer es steht explizit etwas im Rezept).

Dann hab ich im Netz nachgeschaut, wie lange diese glücklichen Paprika ca. brauchen: 40 Minuten. Also 40 Minuten gewartet, derweil 8 x neugierig ins Rohr gelugt, die Auflaufform aus dem Ofen geholt, mit Parmesan bestreut und (nur für euch!) mit zwei Basilikumblättchen dekoriert.

Anschließend wurde es spannend, denn bei so Eigenkreationen ist es natürlich recht gefährlich mit dem Geschmack. Aber wie meine beste Freundin immer sagt: „Is was Gutes drinnen, kann nur was Gutes rauskommen!“ und Recht hat sie wie immer, sie schmecken wirklich sehr gut!

Komm kosten!

Linsensuppe mit Gemüse

Linsen-Gemüse-Suppe

Eines meiner Lieblingsrezepte: Linsensuppe.

Während des Studiums habe ich sie dauernd gekocht, weil sie höchst billig ist und ich sie schnell in der Früh vor der ersten Lehrveranstaltung kochen konnte. Ab in die Thermoskanne und auf den Stufen vor der Hauptbücherei gegessen. Yummi! Als sie mir einmal in der Bim in den Rucksack geronnen ist und ich alle anderen Bimpassagiere um Taschentücher anbetteln musste, hab ich das gelassen. So etwas muss einem wohl einmal im Leben passieren.

Also, nun zum Rezept:

Rote Linsensuppe, Grundrezept

Zutaten:
1 Zwiebel, klein geschnitten
3 Karotten, in 0,5 cm Stücke geschnitten
1 TL Kreuzkümmel (anderer geht nicht, hab ich probiert; man kriegt ihn am Naschmarkt, woanders hab ich noch nicht geschaut, aber es gibt ihn sicher nicht nur dort 😉
2-3 handvoll rote Linsen (gibts am günstigsten am Naschmarkt, gibts aber auch bei Merkur und Co.)
Suppenwürze (oder Suppenwürfel)
Kräuter (alles was man will bzw. auf dem Fensterbankal wuchert)

Ganz klassisch beginnt man mit dem glasig Dünsten der Zwiebel. Die Karotten anschließend dazu und dem Kreuzkümmel auch ordentlich Hitze geben (also im Topf halt).
Die Linsen muss man ordentlich durchspülen. Am besten, bis sich kein Schaum mehr bildet (dauert mir meist zu lange. Aber ich vertrage Linsen auch gut. Soll ja nicht für alle gelten.).
Die Linsen dann ab in den Topf, mit Wasser und Suppenwürze (oder Suppenwürfel) mehr als bedecken und es anschließend ca. 15. Minuten köcheln lassen. Die Linsen zerfallen dann und mhhh … werden schön gatschig. Es stehen ja bestimmt nicht alle auf gatschiges Essen. Aber hey, ich liebe es. Wenn die Linsen noch nicht gatschig sind, dann kann man den Topf einfach noch auf der heißen Platte stehen lassen.
Natürlich darf Salz und Pfeffer auch nicht fehlen und schließlich kommen die Kräuter noch in den Topf.

Natürlich kann man jedes andere Gemüse auch nehmen. Die Suppe auf dem Bild ist zum Beispiel ganz ohne Gemüsestücke. Die Grundsuppe war eine pürierte Kürbis-Erdäpfel-Karotten-Lauchsuppe. Die Suppe könnte man auch mit Zitronensaft abschmecken.

Ja, bleibt mir nur mehr eines zu sagen: Komm kosten! (Ein Teller ist in diesem Fall wirklich noch da! 😉