Buon Appetito

Pizza mit Bissspuren
Pizza noch ungebacken

Manchmal muss es schnell gehen. Also eigentlich muss es meistens schnell gehen. Wichtiger ist aber noch, dass es einfach geht mit nur wenigen Zutaten. Und manchmal kann man auch einfach schummeln.*

Von D. bekam ich den Tipp für einen sehr guten Fertigpizzateig: den von Tante Fanny. Kann ich nur weiterempfehlen.

Spinatpizza

Zutaten
1x Pizzateig von Tante Fanny
5 Zwutschkerl Spinat
2 Knoblauchzehen (oder mehr für Vampirjäger)
1/2 l Paradeissugo
2 EL Tomatenketchup
Pizzagewürz
Salz
2 TL Zucker
3 Handvoll Pizzakäse
Fetakäse

Ich mach mir die Tomatensoße gern selbst, geht auch sehr schnell und schmeckt vor allem dann jedes Mal anders: Paradeissugo mit Ketchup, Pizzagewürz, Zucker und Salz aufkochen und kurz köcheln lassen. Fertig.

Den Spinat mit etwas Wasser kurz dünsten (wenn er noch gefroren war, dann ein bisschen länger). Wenn das Wasser verdunstet ist, kurz mit dem Knoblauch anrösten.

Schlussendlich können die Komponenten auf die Pizza. Den Teig mit der Paradeissoße bestreichen (den Rest aufheben und am nächsten Tag mit Nudeln essen), mit Käse bestreuen. Dann fehlt nur noch der Spinat und zu Guter letzt gesellt sich der Fetakäse zu der illustren Runde.

Ab ins Backrohr und dann schnell auf den Teller, damit sie kein anderer wegessen kann! 😉


*Aber wirklich nur sehr manchmal. Ohne Es und Weichmachern und Geschmacksverstärkern gehts nämlich leider selten bei Fertigprodukten.

Germteig

Hier nun der Nachtrag zum Osterstriezel:

Germteig

Zutaten:
500 g Mehl
1 Packung Trockengerm
1 Ei + 1 Dotter
Vanillezucker
Zitronenschale von 1 Zitrone
warme Milch – so viel man braucht (laut Oma, es sind wohl 200 ml, lieber vorsichtig dosieren)
weiche Butter – weniger als ein halber Würfel (laut Oma, ca. 200 g würd ich schätzen)
Rumrosinen (also Rosinen in Rum kurz aufgekocht und abgekühlt)

1 Ei

Alles fest abschlagen – mit der Maschine oder händisch. Händisch hats schon mehr Wert. Ist aber natürlich ordentlich schweißtreibend.

Anschließend lässt man den Teig rasten. Mein Trick: heißes Wasser in die Abwasch einfließen lassen, Germteigschüssel inkl. Teig hinein, mit einem Geschirrtuch abdecken und gscheit dampfen lassen.

Noch einmal fest kneten – noch einmal rasten lassen.

Noch einmal durchkneten – dann den Striezel flechten (da gibts mehrere Möglichkeiten: Mit drei Strängen gehts am einfachsten. Und reicht auch.) und noch einmal rasten lassen.

Aber dann kann der Striezel, der nun hoffentlich auf das min. 48fache aufgegangen ist (nach so viel Ruhe MUSS es einfach so sein), ins Rohr. Wenn er so richtig schön golden ist, ist er fertig. Golden wird er natürlich nur, wenn man ihn vor der Hitze ordentlich mit Ei bestreicht.

Besonders schön schaut der Striezel aus, wenn er mit Hagelzucker bestreut wird. Vorher bitte mit dem Ei bestreichen – sonst fallen die Zuckerkörndel wieder hinunter.

 Ein Striezel mit Butter und Marmelade oder im Kakao ersoffen – das verschönert einfach jeden Tag! Ein Germteig ist halt eine recht langwierige Angelegenheit – aber nicht viel Arbeit. Ein Nachmittag zu Hause und fertig ist er!

Osterstriezel

Osterstriezel

Es ist zwar unfassbar, aber in dem tollen Kochbuch, das mir meine Oma geschrieben hat, hat sie tatsächlich das Rezept für Germteig ausgelassen!!! Aber hauptsache, die nicht im Geringsten politisch korrekten Negerschnitten stehen drinnen! Ich werd das Rezept morgen Früh gleich urgieren – sowas geht ja nicht.

Dieses gute Teil ist mir nicht aufgegangen (auch nicht nach STUNDEN!!!!). Obwohl ich natürlich alles nach Rezept gemacht hab. Ok, nicht ganz alles. Ich dachte, dass Zitronenschale (viel Zitronenschale) das Aroma nur verbessert. Aber nein, es hindert den Teig am Aufgehen. Also bitte: Haltet euch an die Zitronenschalen-Angaben. Ihr erspart euch ein paar Stunden Wartezeit! 😉

Meiner Oma hat er trotzdem geschmeckt. Ist halt ein Kaffetunkstriezel geworden. Stört auch nicht. Nächstes Jahr zu Ostern heißts dann wieder Komm kosten – dann aber hoffentlich schön aufgegangen. Das hätt ich mir verdient für das viele Warten im Vorjahr!